Ich ging mit keinen richtigen Erwartungen in dieses Buch, doch war ich gespannt, denn die Lesung auf der Buch Wien war zwar kurz, aber sie hat mich neugierig gemacht.
Es ist ein Thema das uns alle irgendwie betrifft, dieses verschwinden. Der interessante Aspekt war vor allem darin zu lesen, welche Arten es gibt von Verschwinden es gibt. Was haben die Verschwundenen und ihr Charakter damit zu tun?
"Das ging doch nicht, einfach zurückkehren in eine vergangene Zufriedenheit. So etwas konnte man sich eine Zeit lang vorspielen, aber dann klopfte die Gegenwart an und beharrte darauf, dass nichts mehr war wie früher." S. 193
Die Charaktere sind alle sehr detailliert ausgearbeitet, nur sind sie leider nie selbst die Verschwundenen, sondern die Zuseher, wenn jemand wieder auftaucht. Der Stereotyp ist die verschwundene Person war für den Charakter sehr wichtig, aber den der Verschwundene weiß dies nicht richtig zu schätzen. Es sind sehr skurrile Vergangenheiten und Beziehung die mir begegnet sind.
"Perfektion ist eine Lüge. Damit ist sie nicht wahr, aber möglich." S.55
Es steckt so viel Potential in der Thematik nur wurde sie für mich nicht ganz abgeschlossen, da mir einfach die Perspektive aus Sicht des Verschwundenen gefehlt hat.Fast weggemacht hat es der erzählerische und akribische Schreibstil der mich wirklich überzeugt hat, den die Geschichten wirkten sehr lebendig.
"Die Tiere einer Gruppe leben genau gleich lang. Die sterben alle exakt im demselben Moment. Damit sind sie wahrscheinlich dien glücklichsten Lebewesen auf unserer Erde, denn wo alle gleichzeitig sterben, gibt es keinen Tod." S. 217
Erschienen 2015
bei editionatelier
Gebunden (240 Seiten)
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